Auch meine zehnte Woche war nicht gerade ereignissreich, aber so ein bisschen was kann ich schon erzählen.
Die Woche an sich war relativ anstrengend, da meine Gastmutter von Montag bis Donnerstag nicht da war. Allerdings hatte ich viel Unterstützung von den Großeltern. Anders als vermutet war dann der Freitag der stressigste Tag von allen, da am Abend Besuch erwartet wurde und ich das Essen für elf Personen kochen sollte. Ich stand, nachdem ich vom Sprachkurs nach Hause gekommen bin, bis abends in der Küche. Es hat sich aber wirklich gelohnt, da das Essen wirklich lecker war. Meine Gasteltern haben sich auch immer wieder dafür bedankt.
Nach so einem Tag kam mir das Wochende dann auch wirklich gelegen. Samstag morgen hab ich den Vormittag zwar noch auf die beiden jüngeren aufgepasst, aber das war echt entspannt und hat mir super viel Spaß gemacht, da wir zusammen Kürbisse geschnitzt haben. Vor allem mein Gastmädchen war bei dem Aushöhlen und Schnitzen mit Feuereifer dabei und beide sind ganz stolz auf die fertigen Kunstwerke.
Über Halloween ist meine Gastmutter mit den beiden Jüngeren allerdings gar nicht zu Hause, da sie heute Vormittag nach Gotland gefahren sind, um die Großeltern zu besuchen. (Hier haben nämlich gerade die Herbstferien begonnen.) Erst war ich ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht mitkonnte, aber jetzt freue ich mich schon total auf meine fast ganz freie Woche. Ich hab schon so einiges geplant und es wird auf jeden Fall viel zu erzählen geben!
Dass heute die Zeit umgestellt wurde, habe ich erst mal komplett vergessen. Man merkt es allerdings ganz gewaltig, da es jetzt um halb fünf schon fast stockdunkel ist.
Mittags war ich mit einem anderen Aupair auf dem Höstmarknad, bei dem Schmuck, ein bisschen Kleidung und andere Design-Sachen ausgestellt und verkauft wurden. Sofort als wir die Halle betreten haben, ist mir dieser eine Stand mit den wunderschönen Mützen aufgefallen und ich musste mir einfach eine kaufen! Sie war zwar echt nicht billig, aber der Winter kommt immer näher und ich kann sie wirklich gebrauchen.
In der letzten Woche habe ich außerdem meine Flüge gebucht und jetzt steht endich fest, wann ich vor Weihnachten nach Hause fliege. Ich freue mich schon so so sehr und zähle die Tage herunter (jetzt sind es noch 53, wer möchte kann sich ausrechenen, wann ich komme ;)) Auch der Rückflug nach Stockholm ist schon gebucht und ich freue mich, das neue Jahr in Schweden gleich mit meinem ersten Besuch hier zu beginnen :)
Schon wieder ist eine Woche vergangen und sie hat mit meinem ersten richtigen Fußballspiel begonnen. Mein Gastvater hatte Karten für das Spiel Hammarby gegen Djurgården besorgt, so dass Annika, er selbst, mein ältester Gastjunge mit zwei Freunden und ich uns das Spiel dieser zwei Stockholmer Mannschften anschauen konnten. Der Weg mit der Ubahn zum Stadion war, mit den ganzen Fans, schon mal aufregend. Zum Glück saßen wir drinnen aber ziemlich weit oben in einem recht ruhigen Bereich. Von dem Spiel an sich habe ich eigentlich gar nicht so viel mitbekommen, da ich die Fans mit ihren "Schlachtrufen" viel spannender fand. Trotzdem war es wohl ein spannendes Spiel, bei dem immerhin sechs Tore gefallen sind (leider hab ich bei zwei nicht hingeguckt...). Aus mir wird zwar auch jetzt kein Fußballfan werden, aber es war auf jeden Fall eine Erfahrung wert.
Das Wetter ist jetzt schon seit knapp zwei Wochen ziemlich ungemütlich und mittlerweile auch verregnet. Mittwoch habe ich allerdings die eine halbe Stunde Sonnenschein des Tages genutzt und bin am See spazieren gegangen. Es hat sich wirklich gelohnt und ganz kurz konnte man wiklich von einem goldenen Herbst sprechen.
Ende der Woche kam wieder Besuch und zwar von Laura, dem ersten Aupair der Familie. Ich habe die Besuche von Annika und Laura wirklich genossen, weil dann einfach noch jemand da war, der genau wie ich irgendwo zwischen Kindern un Erwachenen steht, und bei dem man sich Tipps und Unterstützung holen kann. Wir waren zusammen ein bisschen spazieren, einkaufen und haben mit den Kindern gespielt.
Samstag Abend haben wir uns zu viert ganz gemütlich bei Amélie zum Kochen getroffen und tatsächlich eine ganze Runde Wizzard gespielt. Sonntag war das Wetter wirklich so schlecht, dass ich fast den ganzen Tag zu Hause geblieben wäre. Zum Glück haben wir uns dann aber noch im Vasa Museum getroffen (kurze Info: die Vasa war ein Kriegsschiff, das 1628 in ihrem Stockholmer Hafen untergegangen ist und erst 1961 gehoben und konserviert wurde). Dieses riesige Schiff war wirklich beeindruckend und ich muss auf jeden Fall nocheinmal in das Museum, um mir die gesamte Ausstellung drumerum anzuschauen.
Das war's auch schon wieder. Liebe Grüße an euch alle (und ganz besonders nach Spiekeroog :))
Wie bestimmt ein paar gemerkt haben, gab es letzte Woche nichts Neues von mir, aber das liegt einfach daran, dass nicht so viel spannendes passiert ist. Meine Arbeitswoche schaut immer ziemlich ähnlich aus und da es jetzt wirklich kalt und ungemütlich geworden ist, unternehmen wir auch nicht mehr so viel draußen. Doch um dem Drängen eines ungeduldigen Vaters nachzukommen, kommt hier wieder ein kleines Update über die letzten beiden Wochen. ;)
Vorriges Wochenende haben wir uns Samstags bei einem anderen Aupair getroffen, die im Norden Stockholms, also ein ganzes Stück weg von mir, wohnt. Nachdem wir erst zusammen einkaufen waren, haben wir dann in ihrer kleinen Wohnung leckere Apfeltaschen und einen Sägespänekuchen gebacken und dann ganz gemütlich bei Tee und Wizard gegessen. Später haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht und Abendessen gekocht. Das ist einfach die perfekte Art, um so einen kalten grauen Oktobertag hier oben zu verbringen! Man merkt nämlich schon ganz deutlich, wie früh es jetzt dunkel wird. Heute Abend hat sich die Sonne zum Beispiel schon um 17:35 verabschiedet (wobei es eigentlich den ganzen Tag bewölkt war...).
Letzten Sonntag wurde in der Deutschen Kirche in Gamla Stan das Musical vom "Goldenen Kalb" aufgeführt. Der Kinderchor war einfach süß! Fast so wie daheim :) Nachmittags waren wir dann zu dritt bei Ikea, dort muss man hier in Schweden schließlich auch mal gewesen sein. Der Ikea war etwas verwirreden wie eine Spirale aufgebaut, aber ansonsten ist es natürlich wie in Deutschand. Ich habe ein paar nützliche Dinge gekauft, wie zum Beispiel Brotdosen, aber auch ein bisschen Stoff und eine Pflanze für mein Häuschen. Natürlich durfte danach das obligatorische Köttbullar-Essen nicht fehlen. :)
Am Dienstag der letzten Woche kam dann Annika, mein Vorgängeraupair, für eine Woche zu Besuch. Sie hat mich die Woche über ein bisschen unterstützt und ich finde es toll zu sehen, wie sie mit den Kindern umgeht und redet. Da kann ich mir noch ein bisschen was abschauen. Es ist auch echt schön, jemanden im selben Alter in der Familie zu haben, mit dem man einfach auch mal Deutsch reden kann, und der einen genau versteht, weil er das alles auch schon mal durchgemacht hat.
Am Freitag hatte mein Gastvater Geburtstag. Ich hatte ihm am Tag vorher etwas gebacken und eine Karte auf Schwedisch geschrieben und ich glaube, das war vollkommen in Ordnung so und er hat sich gefreut. Nachmittags kamen dann noch seine Eltern, also farmor und farfar. Es wurde zusammen gegessen und Geschenke ausgepackt. Als Nachtisch gab es eine richtige schwedische Princess-Torte. Die war zwar nicht selbstgebacken, aber trotzdem sehr lecker war. Vielleicht versuch ich mich das nächste Mal selbst an so einer Torte.
Samstag Vormittag musste ich dann arbeiten. Mein Gastmädchen hatte eine Freundin zu Besuch und Annika und ich wollten uns mit den Mädchen einen schönen Vormittag machen und sind in ein Einkaufszentrum in der Nähe gefahren. Alles hat recht gut begonnen und wir haben die Zeit in Spielzeug- und Süßigkeitengeschäften verbracht. Nach dem Mittagessen ist die Stimmung allerdings etwas gekippt, da besagte Freundin sehr großes Interesse an ein einer Gummibärchen-Geschenkpackung gezeigt hat, die allerdings viel zu teuer war. Ein "Nein" oder einen Kompromiss in Form von anderen Süßigkeiten konnte nicht akzeptiert werden, so dass wir das Einkaufszentrum mit einem weinenden und beleidigten Kind verlassen mussten. In dem Moment war ich wirklich unglaublich froh, dass ich Annika an meiner Seite hatte, denn alleine wäre ich etwas überfordert gewesen mit der Situation!
Nach so einem Vormittag war ich dann froh, rauszukommen und den restlichen Samstag haben wir haargenau so verbraucht wie den letzten, nämlich backend und kochend bei Jenny :)
Nachdem ich heute wieder in der Kirche war, habe ich mir mit Lydia das Nobel-Museum angeschaut. Es war leicht deprimierend festzustellen, wie wenige der Nobelpreisträger uns überhaupt vom Namen her etwas gesagt haben, geschweige denn, was die guten Herren und Damen denn gemacht haben. Es gab auch ein paar kleine Eperimente zum selber ausprobieren. Außerdem hat uns ein etwa 40-jähriger Deutscher angesprochen, der hier in Stockholm einen Städtetrip macht. Das war wiklich ziemlich seltsam... Er war zwar ganz nett, aber stand dann bestimmt zehn Minuten bei uns, hat sich in unsere Gespräche eingemischt und zu allem seinen Senf zugegeben. Da waren wir dann doch froh, als er weitergezogen ist.
So, das war's jetzt erstmal, ich hoffe eure Neugier wurde gestillt ;) Vielleicht habe ich nächste Woche auch wieder interessante Bilder zu zeigen, als immer nur mein Essen... :D
Wieder ist eine Woche rum. Von meiner Arbeitswoche gibt es nicht viel Interessantes zu erzählen. Allerdings habe ich diese Woche angefangen, mit den Kindern zu basteln. Vor allem die Kastanientiere sind super angekommen. Hier ist es mittlerweile nämlich richtig Herbst und echt kühl geworden. Alle Bäume haben bunte Blätter und überall findet man Kastanien und Eicheln. Dazu ist das Wetter meistens immernoch traumhaft! Donnerstag hat es allerdings mal geregnet und ich hatte total Lust zum Backen. So ist meine Gastfamilie dann in den Genuss eines echten Zucchinikuchens gekommen. Wie fast alle waren sie am Anfang ein bisschen skeptisch, aber dann waren sie begeistert. :D Nur der Jüngste hatte etwas auszusetzten: "För mycket choklad!" (zu viel Schokolade), aber trotzdem hat er gegessen wie die Großen.
Mittwoch Abend war ich auf einem Treffen der deutschen Gemeinde hier in Stockholm. Es war wirklich nett und eine tolle Abwechslung. Wir sind dort fast nur Aupairs und jede Woche wird gekocht und unterschiedliches Programm gemacht. Vor Weihnachten soll es sogar in ein Ballett gehen und da bin ich natürlich dabei!
Nach einem entspannten Samstag Morgen habe ich mich mit einigen anderen auf einem kleinen Flohmarkt in Södermalm getroffen. Von der Größe her war es kein Vergleich zu dem Flohmarkt bei uns zu Hause, aber durch das Wetter und die tolle Lage direkt am Wasser war es sehr schön. Ich hab sogar ein ein schlichtes schwarzes Kleid für nur 20 Kronen gekauft :). Abends war ich mit Lydia zum ersten Mal in einem schwedischen Kino, da hier seit einer Woche der neue Jane Austen-Film "Love & Friendship" läuft, den ich natürlich nicht verpassen durfte. Der Film lief auf Englisch mit schwedischen Untertiteln, was nicht so ganz einfach zu verstehen war, weil wir die Handlung nicht kannten. Es war scheinbar echt witzig, zumindest wurde viel gelacht im Kino, aber wir haben wahrscheinlich viele witzige Stellen wegen Wortschatzlücken nicht verstanden :D Irgendwann werde ich den Film nochmal auf Deutsch gucken.
Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden, um mit dem Boot raus in die Schären nach Vaxholm zu fahren. Nach etwa einer Stunde Fahrt durch die inneren Schären bei traumhaften Wetter, sind wir erstmal durch die kleinen Straßen des Städtchens gebummelt. Alles ist dort klein und süß und sieht richtig schwedisch aus. Im Sommer wimmelt es in Vaxholm wohl nur so vor Turisten, aber jetzt im Oktober war trotz dem tollen Wetter alles wie ausgestorben, also einfach perfekt. Nach einem Picknick mit selbstgesammelten Äpfeln ;) sind wir zum Kastell von Vaxholm gefahren, das auf einer eigenen kleinen Insel liegt, die man nur mit der Fähre erreicht. Dort gab es ein Museum, das wir uns kostenlos anschauen konnten. Von dem Turm der Festung aus hatte man einen tollen Blick über die Schären. Es war ein super schöner Tag, doch auf der Rückfahrt ist uns ein kleines ärgerliches Missgeschick passiert. Schlau wie wir waren, hatten wir uns auf der Hinfahrt nämlich schon das Ticket für die Rückfahrt gekauft, doch als wir dann auf dem Boot zurück nach Stockholm saßen, sagte uns ein nicht gerade freundlicher Ticketverkäufer, dass wir die falschen Tickets haben. Es gibt nämlich mindestens zwei Fährgesellschaften, die Vaxholm anlaufen und wir saßen natürlich auf dem Boot einer anderen und noch dazu viel teureren! Wohl oder übel mussten wir unsere Rückfahrt dann doppelt bezahlen, wurden aber dafür mit einem Sonnenuntergang hinter Stockholm ein bisschen entschädigt.
