Sonntag, 25.09.2016

Deutsche Brezeln und schwedische Krebse

Hallo ihr Lieben!

Ich melde mich wieder nach einer weiteren, diesmal recht entspannten Woche.

Bis auf Montag und Dienstag war es eine ganz normale Arbeitswoche. Nur an diesen ersten beiden Tagen war ich morgens mit den Kindern ganz alleine. Als ich Montag um 6:45 im großen Haus stand, hatte ich erwartet, dass die Kinder schon wach sind, so war das nämlich, als ich in meiner zweiten Woche die Kinder morgens alleine hatte. Doch die Kinder lagen noch in ihren Betten und ich hatte die lustige Aufgabe, sie zu wecken. Zum Glück haben sie kaum Theater gemacht und nur am zweiten Tag war der Kleine gar nicht glücklich, als er gemerkt hat, dass seine Eltern nicht da sind. Trotzdem waren wir an beiden Tagen pünktlich in Schule und Dagis. Wenn der Vater morgens da ist, hören die Kinder allerdings nicht so gut auf mich. Wenn ich mit ihnen alleine bin, ist das alles gar kein Problem, aber so stellt sich vor allem der Kleine stur. Aber ich denke mir, hauptsache alles läuft problemlos, wenn ich sie alleine hab.

Mein Samstag begann mit einer Fahrt nach Stockholm. Nachdem Amélie und ich letzte Woche bei unserer Suche nach einer deutschen Bäckerei bitter enttäuscht wurden, wollte ich mein Glück in Östermalm versuchen. Direkt neben der Ubahnstation bin ich dann auch schon fündig geworden :) Dort war nämlich ein kleiner Markt, wo "Der Berliner Bäcker" einen Stand hatte. Mit zwei Brezeln und einem kleinen Bauernbrot habe ich mich dann in einen Park gesetzt und mir ein richtiges deutsches Picknick gegönnt. Der Bäcker hat auch eine kleine Filiale, ich werde jetzt also noch öfter in den Genuss von deutschem Brot kommen :)

Nachmittags musste ich bei den Vorbereitungen für "Kräftskiva", also für das Krebsfest, helfen. Das Esszimmer wurde extra mit mit einer Krebsgirlande geschmückt, es gab super leckeres Essen und alle haben sich schick angezogen. Gegen halb sieben kamen dann zwei befreundete Familien und das Krebsessen konnte beginnen. Immer wenn Gäste zu Besuch sind, ist die Situation für mich ein bisschen komisch. Da gibt es auf der einen Seite die Kinder und auf der anderen die Eltern und ich bin halt irgendwo dazwischen und passe einfach nicht richtig dazu. Ich muss aber sagen, dass sich alle Mühe gegeben haben und sich auch mal mit mir unterhalten haben. Nach dem Essen bin ich dann aber nicht mehr lange geblieben, sondern habe mich mit ein paar anderen Mädels getroffen. Es war aber auf jeden Fall toll, mal bei so einem traditionellen schwedischen Krebsfest dabei gewesen zu sein!

Am Sonntag war ich mit ein paar anderen in der Tyska Kyrka zum Gottesdienst und danach bei einem Aussichtsplatz in Södermalm, von wo aus man einen tollen Blick über Normalm und Gamla Stan hat. Mit ein paar Zimtschnecken haben wir die schöne Aussicht und das immer noch recht gute Wetter genossen.

Bis nächste Woche :)

Sarah