Dienstag, 04.07.2017

Die letzten Tage

Hallo zusammen!

Das hier wird wahrscheinlich der vorletzte Eintrag auf diesem Blog werden. Es ist kaum zu glauben, aber mittlerweile lassen sich meine Tage hier an einer Hand abzählen. In der letzten Woche habe ich noch einmal ein paar schöne Dinge erlebt, von denen ich euch erzählen möchte.

Obwohl die Kinder Ferien hatten, war es ganz entspannt, weil die beiden Jüngeren von morgens bis nachmittags in der Dagis bzw. im Golfager waren. Ich hatte also fast ganz normale Arbeitszeiten und habe schon mal angefangen, meinen Kram zu sortieren und die ersten Dinge einzupacken. Dienstagvormittag habe ich Besuch von Rieke bekommen, die in ihrer Wandertour durch Schweden einen Tag Aufenthalt in Stockholm hatte. Als wir uns zwei Wochen vorher voneinander verabschiedet hatten, hätte ich gar nicht damit gerechnet, dass wir uns schon so bald wiedersehen würden. Es war super schön, nochmal einen ganz entspannten Vormittag zusammen zu haben. :) Abends habe ich mich dann mit Johanna und Uta in Skansen getroffen (vermutlich mein letztes Mal in diesem Jahr). Nachdem wir ein bisschen durch den Park geschendert sind, waren wir bei "Allsång". Jedes Jahr im Sommer gibt es ein paar Allsång-Abende, bei denen schwedische Sänger ein eigenes Lied präsentieren und danach noch ein sehr bekanntes häufig traditionelles Lied mit dem Publikum zusammen singen. Wir kannten zwar keines der Lieder, aber dank unseres Liederheftes und den recht eingängigen Refrains, konnten wir auch ein bisschen mitsingen.

Unter der Woche war es sonst recht entspannt. Am Donnerstag musste ich mich schon vom Ältesten verabschieden, weil er am Wochenende ein großes Fußballturnier hatte, von dem aus er direkt auf ein Fußballlager in Südschweden gefahren ist. Der Abschied kam irgendwie ziemlich unerwartet und es hat mich doch schon traurig gemacht. Vor allem, wenn ich daran denke, dass ich mich bald auch vom Rest der Familie verabschieden muss.

Am Samstag habe ich den letzten Punkt von meiner Liste mit Dingen abgehakt, die ich in Stockholm machen wollte, nämlich das Stadshuset. Zusammen mit Uta habe ich mich für eine deutsche Führung angemeldet und es war wirklich interessant. Wir haben die Räume gesehen, in der das Bankett zur Verleihung der Nobelpeise abgehalten wird und wo anschließend getanzt wird. Vor allem der goldene Saal war beeindrukend. Woher der Name kommt kann man sich fast denken, wenn man sich die Bilder anschaut. :D Rund um das Stadshuset herum, haben wir ganz viele Brautpaare gesehen, was, wie wir später erfahren haben daran lag, dass an diesem Tag 60 standesamtliche Trauungen dort stattgefunden haben. Unser Guide hat erzählt, dass es zwei verschiedene Zeremonien gibt. Eine kurze und eine lange. Die lange dauert immerhin ganze drei Minuten und die kurze gerademal 30 Sekunden. :D Ob es sich dafür lohnt, im Stadshuset zu heiraten, wer weiß.... Danach haben wir uns noch mit Johanna getroffen und wir waren in der Altstadt ein paar Souveniers und Mitbringsel kaufen.

Für Sonntagabend hatte uns Utas Gastmutter zu einer Überraschungsabschiedsfeier für Uta eingeladen. Die arme wusste wirklich gar nichts und war total verdutzt, als wir alle plötzlich vor der Tür standen. Wir haben super lecker gegrillt und waren nach dem Essen in der eigenen Sauna direkt am Wasser. Das war wirklich das Highlight des ganzen Abends, denn von der Sauna aus konnte man dirket über den Steg in das nur 15 Grad warme Wasser springen. Es war ein wunderschöner Abschiedsabend!