Montag, 23.01.2017

Fünf Monate in Schweden

Hallo ihr alle,

schon wieder ist es Zeit für ein neues kurzes Update. Und das wird es heute wirklich, also kurz. Mein Wochenende war nämlich im Gegensatz zum letzten recht ruhig und entspannt und es gibt nicht so viel zu erzählen oder Bilder zu zeigen.

In der letzten Woche ist mir ein kleines Unglück mit dem Auto passiert. Ich habe keinen Unfall gebaut und es ist überhaupt gar nichts passiert, aber ich habe doch einen kleinen Schrecken bekommen. Wie fast jeden Donnerstag habe ich mein Gastmädchen und eine Freundin nachmittags in einen Nachbarort zum Eiskunstlauftraining gefahren. Zu der Zeit ist auf dem Parkplatz dort immer recht viel los, so dass man sich jede noch so kleine Parklücke schnappen muss. Ich habe tatsächlich einen Parkplatz gefunden, auf dem ich dann allerdings recht schief stand. Ich bin also zum korrigieren ein Stückchen zurück gefahren und als ich dann wieder vorwärts in die Lücke fahren wollte, ging meine Bremse plötzlich nicht mehr. Man konnte sie ganz durchtreten, ohne dass es irgendetwas bewirkt hat. Zum Glück war ich nur ganz langsam und vor mir war nur ein Haufen Schnee, der dann gebremst hat. Zurück wollte ich mit dem Auto aber auf jeden Fall nicht mehr fahren. Ich habe meine Gastmutter angerufen, dass ich das Auto dort auf dem Parkplatz stehen lasse und den Bus zurück nehme. Sie war total verständnisvoll und meinte, dass das genau die richtige Entscheidung sei. Den armen Axel konnte ich dann allerdings erst um kurz vor fünf aus dem Kindergarten abholen. Abends hat mein Gastvater das Auto in die nächste Werkstadt rollen lassen und die Bremse war wirklich kaputt. Keine Ahnung, wie das passiert ist, aber ich bin sehr froh, dass es auf diesem Parkplatz war und nicht mitten auf der Straße.

So, jetzt zu meinem Wochenende. Am Samstag habe ich mich mittags mit Lydia im Historiska Museet getroffen. Darin geht es zum Beispiel um die schwedische Geschichte, von der ich wirklich gar keine Ahnung hatte, und die Wikinger. Im Keller des Museums gibt es Außerdem die Goldkammer, in der ganz viel alter sehr wertvoller Schmuck ausgestellt ist. Am meisten Spaß hatten wir aber dabei, uns zu verkleiden, wobei es leider nur eine Garnitur historische Damenunterwäsche gab.

                                       

Nachdem Johanna noch zu uns gestoßen ist, haben wir einen Spaziergang über die Insel Djurgården gemacht und sind dann mal wieder in einem Café gelandet. So langsam aber sicher merkt man mittlerweile, dass die Sonne etwas später untergeht. Jetzt ist es erst um kurz nach vier so richtig dunkel. In den letzten Tagen war es auch recht warm, so dass en Großteil des Schnees geschmolzen ist und sogar die Vögel ein bisschen gesungen haben, aber der Frühling ist hier noch sehr weit weg...

Sonntagmittag habe ich mich mit Maren, Rieke und Uta im Hagapark zum Spazierengehen getroffen. Leider war es wieder recht kalt und wolkig, aber viele Schweden haben den Tag genutzt, um auf dem großen See des Parks Schlittschuh zu laufen. Ich hätte mich das nicht getraut, nachdem es die letzten Tage ja getaut hatte und man auf dem See einige Stellen ohne Eis gesehen hat. Im Hagapark steht übrigens auch das Schloß, wo Kronprinzessin Viktoria mit ihrer Familie wohnt. Allerdings war das kleine Schlösschen ziemlich weiträumig eingezäumt und videoüberwacht und überall drumherum standen hohe Hecken, so dass man keine Fotos machen konnte.

Abends war ich dann noch bei Milena und Rebecca und wir haben versucht, unseren Trip nach Kiruna zu planen. Ob das alles so klappt, wie wir uns das vorstellen, ist allerdings noch recht fraglich... :( Es wird sich aber im Laufe der Woche klären.

So, das war jetzt doch länger, als ich erwartet hatte. Bis nächste Woche!

Hej då!