Dienstag, 18.04.2017

Ostern und Göteborg

Hallo, hier bin ich schon wieder!

Weiter geht's mit dem letzten Freitag. An dem musste ich nämlich morgens schon um fünf Uhr auf stehen, um um Viertel vor sieben meinen Zug nach Göteborg zu erwischen. Dort haben Maren, Johanna und Rieke schon auf mich gewartet. Die drei haben nämlich einen kleinen Städtetrip, erst nach Oslo und dann eben nach Göteborg gemacht und sind schon am Abend vorher angekommen. Die vier Stunden Zugfahrt sind mit meiner neuen Hörbuchentdeckung super schnell vergangen und die letzte halbe Stunde habe ich mich ganz nett mit der Omi unterhalten, die neben mir saß.

Unsere Tour durch die Stadt hat mit einer kurzen Fährfahrt begonnen. Von einem Felsen aus hatten wir einen tollen Blick über die Stadt, die uns mit ihrem großen Hafen ein bisschen an Hamburg erinnert hat. In einem Café am Wasser haben wir uns dann ein räksmörgås gegönnt, was einfach dazu gehört, wenn man an Schwedens Westküste ist. Danach haben wir einen langen Spaziergang gemacht, vorbei am Kronhuset, dem ältesten Gebäude von Göteburg aus dem Jahr 1654. Dort gab es einen tollen Süßigkeitenladen. Wir waren auch bei der Domkyrkan und der Feskekôrka, wobei es sich bei der zweiten um keine Kirche, sondern um einen Fischmarkt handelt. :D Besonders schön war die Haga Nygata, eine schmale Straße mit kleinen Holzhäuschen und vielen süßen Cafés und Geschäftchen. Als letztes sind wir noch die Avenyn hoch- und runtergelaufen. Später ging es dann in unser Zimmer, das wir über Airbnb gefunden hatten. Es war wirklich nicht teuer, recht sauber und für eine Nacht vollkommen in Ordnung, aber der Typ, der uns das Zimmer (eigentlich sein Schlafzimmer) vermietet hat, hat scheinbar nie geschlafen, sondern die ganze Nacht Fernsehn geschaut.

Domkyrkan

Am nächsten Morgen waren wir in einem Café frühstücken, das wir uns am Tag vorher schon ausgesucht hatten, weil es dort die größten Kanelbullar in ganz Göteborg gab. Das Frühstück sah nicht nur super aus, sondern hat auch super lecker geschmeckt. :) Danach waren wir noch in ein paar der kleinen Geschäfte in der Haga Nygata und ich habe mir ein Dalahäst gekauft. Es ist grau und hat ganz schlicht ein weißes Muster. Bevor wir uns auf dem Weg zum Bahnhof gemacht haben, waren wir noch im Park des Gartenvereins. Dort gab es ein großes wunderschönes Gewächshaus mit vielen tropischen Pflanzen. Wie gesagt ging danach schon wieder zum Zug zurück nach Stockholm. Der Trip war für mich zwar nur ganz kurz, aber wirklich schön und die zweitgrößte Stadt Schwedens kann ich jetzt von meiner Liste abhaken.

Am nächsten Tag war dann schon Ostersonntag und zusammen mit Rieke und Maren war ich in der Nacka Kyrka in unserem ersten schwedischen Gottesdienst. Der war auch wirklich sehr nett gemacht und gar nicht schwer zu verstehen. Nach einem kurzen Abstecher in den Supermarkt (ja, hier kann man auch am Ostersonntag einkaufen gehen), sind wir zu Rieke gefahren, wo Johanna noch zu uns gestoßen ist. Dort begann dann unsere 3-Gänge-Fika. Begonnen haben wir mit einem super leckeren Hefezopf, dann kamen selbstgebackene Blätterteigtaschen mit Marmelade und das Highlight war unser Rhabarberkuchen, für den wir den Rhabarber schon am Tag vorher in Göteborg gekauft hatten. Der Nachmittag bestand also hauptsächlich aus essen, aber was wäre Ostern ohne das Eiersuchen? Wir haben uns gegenseitig kleine Osternestchen gemacht und versteckt, so dass wir nicht ganz auf diesen Brauch verzichten mussten. Spaß hatten wir dabei auf jeden Fall! :D

Das war also mal ein ganz anders Ostern. Natürlich wäre ich super gerne bei euch allen zu Hause gewesen, aber es war wirklich nicht die schlechteste Alternative. ;) Rückblickend kann ich aber sagen, dass für die Schweden Ostern nicht so wichtig ist, was man schon daran sehen kann, dass die Geschäfte offen hatten. Es war also super, dass wir ein paar deutsche Traditionen nach Schweden gebracht haben.

So, jetzt seid ihr wieder auf dem neusten Stand, wir hörn uns nächste Woche.