Montag, 17.04.2017

Påsklov - Osterferien

Hejsan ihr alle!

Jetzt ist schon wieder eine ganze Weile vergangen, seitdem ich mich das letzte Mal gemeldet habe und es ist viel passiert.

Am Donnerstag, nachdem meine Familie wieder nach Hause geflogen war, kam Annika meine Aupair-Vorgängerin zu Besuch (liebe Grüße an dich, wenn du das liest :)). Abends haben wir noch einen kleinen Überraschungsbesuch bei den Großeltern gemacht. Am nächsten Morgen war ich Vormittags ganz normal in der Schule und gegen zwei Uhr mittags wieder zu Hause. Ungefähr zwei Stunden später habe ich dann von dem Attentat in der Drottninggatan gehört. Das war wirklich ein ganz gruseliges Gefühl, weil man selbst schon so oft an genau dieser Stelle gewesen ist. Den ganzen Nahmittag haben Annika und ich Radio gehört, um direkt mitzubekommen, wenn es Neuigkeiten gab. Bis heute bin ich noch nicht direkt in der Innenstadt gewesen, aber mittlerweile hat sich die ganze Aufregung gelegt und meistens denke ich schon gar nicht mehr dran, wenn ich in die Tunnelbana steige.

Schon am Sonntag waren wir wieder in der Stadt, um auf einer riesigen (Hunde-)Wiese Kubb zu spielen. Entgegen unserer Befürchtungen haben die Hunde sich von unseren fliegenden Stöcken und Klötzen kaum ablenken lassen. Der einzige Hund, der uns in die Quere kam, hat sich nur für unser Essen interessiert. Nach einigen Durchgängen waren wir ziemlich durchgepustet vom kalten Wind und sind noch eine Weile in ein kleines Einkaufszentrum gegangen.

Ab Montag hatten dann die Kinder Osterferien und meine Gasteltern haben ganz normal gearbeitet, nicht gerade der Traum eines Aupairs... :D Es war zwar anstrengend, aber nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Gegenteil war es schön, mal Zeit zu haben, wirklich etwas mit den Kindern zu unternehmen. Dafür hat man in dem eng getakteten Alltag einfach keine Zeit. Montags habe ich mit den Kindern gebastelt, wir haben Waffeln gebacken und nachmittags war ich mit den beiden jüngeren in der Eishalle Schlittschuhlaufen. Bzw. sie sind gefahren und ich saß am Rand und habe zugeguckt, weil ich leider keine passenden Schuhe hatte.

Am nächsten Tag hatte ich nachmittags Unterstützung durch den Opa der Kinder. Mit insgesamt fünf Kindern sind wir zum Siggesta Gård gefahren, einer Art Bauernhof, wo es verschiedene Outdooraktivitäten für Kinder gibt. Wir haben zum Beispiel Fußballgolf gespielt, wobei man versuchen muss, einen Fußball mit möglichst wenigen Schüssen in ein Loch zu befördern. Sogar mir als Fußball-Antitalent hat es Spaß gemacht. :D Danach gab es für die Kinder noch einen Kletterparcours mit Seilrutsche und Fika in dem zugehörigen Café.

Donnerstag (oder skärtorsdag, wie er hier heißt) habe ich mit Farmor und den Kindern Bullar gebacken. Von der Oma habe ich die ultimativen Hefeteig- und Bullar-Tipps bekommen, die ich mir unbedingt merken muss, damit ich zu Hause in Deutschland genauso leckere Zimtschnecken (Kanelbullar) backen kann. Nach diesem Intensivbackvormittag, an dem wir ca. 120 Bullar gebacken haben, sind wir mittags Essen gegangen. In der nahe gelegenen Volkshochschule gab es nämlich ein Osterbuffet mit ganz typisch Lamm und Hering. Mein persönliches Highlight war der morotskaka zum Nachtisch. :) Nachmittags habe ich mit den Kindern Osterkarten gebastelt. Hier in Schweden gibt es nämlich die Tradition, dass die Kinder am Gründonnerstag verkleidet als påskkärring durch die Straßen laufen, Karten verteilen und im Gegenzug Süßigkeiten bekommen. Für die beiden jüngeren habe ich Hasenohren gebastelt, so dass sie als zwei kleine Osterhasen unterwegs waren, das war einfach zu süß. :)

So, damit das jetzt nicht zu lang wird, versuche ich nachher nochmal einen Eintrag über meinen Trip nach Göteborg und Ostern zu schreiben. Bis dann :)